6/09/2008

Kultgegenstaende Esoterik 02 DEUTSCH

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Esoterischer Buddhismus / Teil 02

. tokko, dokko 独鈷 と伝説 Legends about the Vajra Thunderbolt .


Die Kultgegenstände des esoterischen Buddhismus
(mikkyoo hoogu 密教法具, mitsugu)


! .. TEIL 01 ist HIER .. !


Kultgegenstände des esoterischen Buddhismus

Es folgt eine Beschreibung der verschiedenen Kultgegenstände, die bei Zeremonien des esoterischen Buddhismus verwendet werden. Hier sei noch einmal auf den Katalog der Shingon-Ausstellung von Goepper verwiesen.

Donnerkeil (kongoosho, kongoochisho, kennesho, basara)
Vajra, Diamantkeil, Priesterzepter.
Hier wird als Hauptübersetzung der deutsche Begriff "Donnerkeil" verwendet, in Übereinstimmung mit Conze: "Der Vajra ist wörtlich der Donnerkeil, den Indra, genau wie Zeus und Thor, mit großem Erfolg als Waffe benutzt. Er ist unzerbrechlich und zerbricht alles andere."
Der Donnerkeil ist wohl der bekannteste und repräsentativste Gegenstand des esoterischen Buddhismus. Seine Herstellung wird im Sutra Sobako Dooji Shoomonkyoo (Subaahu-paripricchaa) beschrieben.

Symbolik:
Männliches Prinzip; religiöse Praktik; aktiver Erlösungsweg. Zerstört die Leiden der Menschen. Symbolisiert die Suche nach Buddhaschaft, die alle weltlichen Wünsche zermalmt. Auch Ausdruck der unerschütterlichen Weisheit oder der reinen Intelligenz eines Buddhas.
Als harter Stein (Diamant = kongooseki) symbolisiert er die Unerschütterlichkeit und Unzerstörbarkeit des Glaubens. Da der Diamant selbst unzerstörbar ist, besitzt er die Kraft, alles Negative zu zerstören.
Als Paar zusammen mit der als weiblich gedachten Donnerkeil-Glocke steht der Donnerkeil für das männliche Prinzip. Weiterhin ist der Donnerkeil das Symbol der inneren Realisation (naishoo) und die Donnerkeil-Glocke das Symbol der äußerlichen Wirkung (geyoo).

Früher war er eine Waffe der wandernden Priester. Je mehr Spitzen er bekam, umso wirkungs~loser war er als Waffe und die Spitzen wurden mit symbolischen Werten belegt. Maximal gibt es neun Spitzen; diese Typen sind aber selten. Da es sich um eine Waffe handelt, wird sie von Priestern bzw. Buddhastatuen in der rechten Hand gehalten, bei einigen Sekten aber auch in der linken. (z.B. Hirozawa Sekte).

Als der China-Pilgermönch Kuukai im August 806 von China zurück nach Japan reiste, warf er vom Schiff aus seinen Donnerkeil mit drei Spitzen in die Luft, um ihm die Wahl eines geeigneten Ortes zur Verbreitung seiner Lehren zu überlassen. Dieser Donnerkeil flog daraufhin bis nach Japan und blieb auf dem Berg Kooyasan in einer Kiefer (sanko no matsu) stecken. Dort fand ihn Kuukai und gründete an dieser Stelle sein Bergkloster mit dem Haupttempel Kongoobuji. Daraus leitet sich der Glaube an den "fliegenden Donnerkeil" (higyoo sanko) ab, der heute in der Gedächtnishalle (mieidoo) auf dem Kooyasan aufbewahrt wird.

Form:
Wie ein Stößel, an beiden Enden (kissaki) spitz zulaufend. Die Spitzen haben oft einen Ansatz (fushi) , der mehr oder weniger stark ausgeprägt sein kann.
Der Griff (tsuka) oder Schaft (kine), bedeutet eigentlich "Mörserstößel") ist meist reich verziert. Er kann vierkantig, sechskantig oder achtkantig sein.
Ein Donnerkeil mit vierkantigem Griff wird auch "Donnerkeil zum Vertreiben von Dämonen" (goomasho) genannt. Ein Donnerkeil mit unregelmäßig gewölbtem Griff heißt "Donnerkeil mit löffelförmigem Schaft" (sajimensho).


Es gibt unterschiedliche Verzierungen des Griffs:
Vier große hervorstehende Kugeln bilden in der Mitte des Griffs vier einfache "Dämonenaugen" (kimoku, kimokushoi) oder vier deutlich ausgeprägte "Dämonenmasken" (kimen,kimenshoi ,onimenshiki). . Die Dämonenaugen können auch blütenförmig (hanagata kimoku) sein. Die Umgebung der Dämonenaugen kann kastenförmig graviert sein (ishidatamibun).
Dämonenmasken-Donnerkeile finden sich erst seit der Kamakura-Zeit.
Der Mittelteil mit den Dämonenmasken kann auch durch Wülste (nakadaka) an beiden Seiten betont sein.


Zwischen dem Mittelteil und den Spitzen befinden sich weitere Verzierungen auf beiden Seiten, meist in Form eines Bandes mit Lotusblütendekor, das durch einige Wülste zusammengezogen wird; dies ist der sogenannte "Lotusschaft" (renba).
Länge: 10 - 25 cm.
Die Donnerkeile werden im allgemeinen nach der Anzahl der Spitzen (ko, hoko) eingeteilt. Am häufigsten ist der Donnerkeil mit drei Spitzen.

Nach Goepper (3) unterscheidet man folgende Stile:
Chinesischer Tang-Stil (karayoo) nach Typen der Tang-Dynastie, japanischer Stil, der sich während der Heian-Zeit entwickelte und chinesischer Song-Stil (sooyoo) oder tibetischer Stil (saizooyoo).

Material: Gold, Silber, Bronze, vergoldete Bronze, Messing, Eisen, Holz oder Stein; sehr selten Bergkristall oder Menschenknochen (jinkotsu).


Gruppe von fünf Donnerkeilen (goshusho, gojusho, goshuusho)
Fünf Vajra-Arten.
Eine kanonische Fünfergruppe aus jeweils einem Donnerkeil mit einer, drei und fünf Spitzen sowie einem Wunschjuwel-Donnerkeil und einem Pagoden-Donnerkeil. Diese Gruppierung erschien in Japan besonders häufig in der Edo-Zeit; sie entsprach u.a. der Lehre des esoterischen Buddhismus von den "Fünf Abteilungen der Diamantwelt" (gobu) und den fünf mystischen Wissensarten. Es wurde auch eine Gruppe von fünf Donnerkeil-Glocken verwendet. Insgesamt bilden diese fünf Gegenstände ein eigenes Mandala der fünf Buddhas mystischen Wissens; der Pagoden-Donnerkeil wurde dabei als Dainichi Nyorai angesehen.
Der Pagoden-Donnerkeil steht in der Mitte, es folgen nach Westen der Donnerkeil mit einer, nach Norden der mit drei, nach Osten der mit fünf Spitzen und nach Süden der Wunschjuwel-Donnerkeil.


Besondere Typen
Donnerkeil mit einer Spitze
(tokkosho, dokkosho, toko; S: ekasuucika vajra, dokosho)
Einspitziger Vajra.
Symbol der Zerstörung fleisch~licher Lüste. Stellt die Sphäre des Absoluten dar. (hokkai).
Der Griff ist im allgemeinen mit Dämonenaugen (kimoku tokkosho) oder Dämonenmasken (kimen tokkosho) verziert, an die sich ein doppeltes Band mit Lotusblütendekor anschließt. Vier Dämonenmasken werden auch als Gesichter der Gottheiten der vier Elemente (shidaijin) Erde, Wasser, Feuer und Wind interpretiert.
Je länger die Spitze im Verhältnis zum Griff ist, desto älter ist meist der Gegenstand.
Die Spitzen sind vier- oder sechskantig. Der Griff ist rund oder vierkantig, selten sechs- oder achtkantig (rokumen). Formen mit besonders spitz zulaufenden Enden werden furchterregende Formen genannt.
Länge 13 bis 25 cm.

Donnerkeil mit drei Spitzen (sankosho; S: tri-sanku)
Dreispitziger Vajra.
Dieser Typ ist bereits seit der Nara-Zeit in Japan bekannt.
Symbol der Vertreibung der Dämonen. Symbol der drei Geheimnisse (sanmitsu) der Shingon-Sekte. Oder Symbolik der drei Familien (sanbu) des Buddha, des Lotus und des Diamanten. Auch als umgewandlte Form der dreispitzigen Hellebarde (sangageki) des indischen Gottes Shiva zu denken.

Die mittlere Spitze (chuuko, nakako) ist gerade, während die seitlichen Spitzen bzw. Außenspitzen (wakiko) gebogen sind. . Die mittlere Spitze kann bei sehr alten Formen auch über die seitlichen Spitzen hinausragen. Sie ist meist vierkantig, ihre Flächen sind etwas konkav (himendori). Die seitlichen Spitzen sind seit der späten Heian-Zeit häufig nicht glatt, sondern am Ansatz in der Form eines "Vogelschnabels" gekerbt (kuchibashigata). Dies ist die häufigste Form. Der Ansatz kann auch die Form eines Löwenkopfes mit geöffnetem Maul (shikami) haben.

Es gibt zwei besondere Typen mit drei Spitzen:

Furchterregende Form (funnugyoo, funnu sankosho)
Zornige Form.
Alte, kaum verzierte Typen mit sechskantigem Griff und mit drei parallelen, scharfkantigen Spitzen mit Widerhaken (sakazashi) wie eine Harpune (mori ). Diese Typen wurden häufig im Rahmen des Bergglaubens (sangaku shinkoo) verwendet. Sie bestanden oft aus Eisen oder Nickel.

Ausgebuchtete Form (kurigata sankosho)
Der Ansatz der Spitzen ist besonders stark ausgebuchtet. Der China-Pilgermönch Kuukai Kooboo Daishi brachte den ersten Gegenstand dieser Art nach Japan, daher heißt dieser Typ auch "Von Daishi mitgebrachter Typ" (daishi shooraigata).

Seltene alte, aus Holz geschnitzte Formen sind nur aus der Literatur bekannt.

Donnerkeil mit fünf Spitzen
(gokosho, gohoo kongoo, gochi koomyoohoosho ; S: panca-suucika vajra, panca sanku)
Fünfspitziger Vajra.
Die meisten bis heute erhaltenen Donnerkeile gehören dieser Gruppe an. Alle acht China-Pilgermönche brachten diese Gegenstände mit.

Mit einer geraden und vier gebogenen seitlichen Spitzen ist dieser Donnerkeil das Symbol des Mandala der fünf mystischen Wissensarten und der fünf Buddhas mystischen Wissens (gochi gobutsu mandara). Die symbolische Interpretation dieser Spitzen ist vielseitig und kann sich auf viele Themenkreise des esoterischen Buddhismus beziehen. Hier werden nur einige Möglichkeiten erwähnt.

Die mittlere Spitze symbolisiert das "Wissen um die Natur der Absolutheit" (hokkai taishoochi) und die vier seitlichen Spitzen die vier Vollkommenheiten (haramitsu, haramitta; S: paaramitaa). Die Spitzen weisen leicht nach innen und zeigen dadurch an, daß das durch sie symbolisierte Wissen auf die zentrale Weisheit zurückzuführen ist. Die zehn Spitzen der beiden Seiten wiederum symbolisieren die zehn Vollkommenheiten, die zehn Manifestationsweisen der Sphäre des Absoluten (juuhokkai) oder die zehn Erscheinungsformen des Absoluten (shinnyo).
Dieser Donnerkeil symbolisiert auch den Erleuchtungsgeist (bodaishin) des Ashuku Nyorai (Akshobhya).
Weiterhin ist er die Symbolform (sanmayagyoo, samayagyoo) des Aizen Myoooo.

Der Ansatz der seitlichen Spitzen kann die Form eines Löwenkopfes mit geöffnetem Maul haben. Ein Donnerkeil mit fünf Spitzen wird manchmal auch als Reliquiar des esoterischen Buddhismus verwendet.

Es gibt drei besondere Typen mit fünf Spitzen:

Wolken-Donnerkeil (kumogata gokosho, unkei gokosho)
Fünfspitziger Vajra mit Wolkenform.
Zahlreiche Verzierungen an den Auswüchsen der seitlichen Spitzen in Form von Wolken oder wie ein Flammenkranz (kaen gokosho).
Der mittlere Teil des Griffs besteht aus 16 Facetten, in deren Flächen kleine Kreise eingepunzt sein können.

Zweiteiliger Donnerkeil (warigokosho)
Menschengestaltiger Vajra, geteilter fünfspitziger Vajra.
Auch "Donnerkeil in Menschengestalt" (ningyoosho, hitogatasho), "Donnerkeil des harmonischen Treffens" (waesho). "Zweiseitiger Donnerkeil mit fünf Spitzen" (nihoo gokosho) oder "Zweiseitiger Donnerkeil mit zehn Spitzen (nihoo juukosho) genannt. Die fünf oder zehn Spitzen bergen die ganze Vielfalt der Zahlenmystik des esoterischen Buddhismus.
Seit der Kamakura-Zeit wird dieser Typ seltener verwendet.
Er wird häufig bei Zeremonien für Aizen Myoooo der heterodoxen Tachikawa-Sekte gebraucht, wo er besonders deutlich die Harmonie des männlichen und weiblichen Prinzips symbolisiert.

Jeder Teil hat auf der einen Seite zwei und auf der anderen drei Spitzen; die beiden Teile werden dann so zusammengeschoben, daß auf jeder Seite fünf Spitzen sind. Dadurch wurde der männliche und weibliche Aspekt in ihrer Vereinigung besonders deutlich zum Ausdruck gebracht. Es entstand so eine "Figur mit einem Körper und zwei Köpfen" (isshin ryoozuzoo), die besonders bei Zeremonien für Aizen mit zwei Köpfen (ryoozu Aizen) verwendet wurde.
In der Tendai-Sekte wird dieser Donnerkeil auch "Donnerkeil der fünf mystischen Wissensarten" (gochisho) genannt.

Für gefügigmachende Riten sollte dieser Donnerkeil aus Kirschbaumholz gefertigt werden, ansonsten war er meistens aus Bronze.

Schmaler Donnerkeil (subegokosho)
Zusammengefaßter fünfspitziger Vajra.
Dieser Donnerkeil hat fünf sehr flach anliegende Spitzen, ohne Wölbungen und er wirkt fast so wie der Donnerkeil mit einer Spitze. Er wurde häufig auf Reisen mitgenommen, weil er weniger Platz benötigte. Er symbolisiert auch den Geist der Erleuchtung, der noch nicht in Erscheinung getreten ist (miken joobodaishin). Dieser Typ ist seit der Kamakura-Zeit bekannt.


Donnerkeil mit neun Spitzen (kukosho)
Neunspitziger Vajra.
Dieser Typ ist in Japan recht selten. Er wird bei Zeremonien für den Weisheitskönig Daiitoku Myoooo (Yamaantaka) verwendet. In den Listen der acht China-Pilgermönche wird diese Form nicht erwähnt. Alle gegenwärtig erhaltenen Gegenstände stammen aus Song- und Yuan-China und sind seit der Fujiwara-Zeit in Japan vertreten. Derartige Donnerkeile werden heute noch häufig in Tibet verwendet.

Zwischen die seitlichen Spitzen eines Donnerkeils mit fünf Spitzen ist jeweils noch eine Spitzen eingefügt. Manche Donnerkeile sind am Griff nur mit wenigen Bändern mit Lotusblütendekor verziert. Die mittlere Spitze ist vierkantig und etwas länger als die anderen Spitzen. Die seitlichen Spitzen entspringen jeweils aus einem "Drachenmaul" (ryuuko).


Donnerkeil mit neun Drachenköpfen (kuzuryuusho, ?kutooryuusho)
Eine Variation des Donnerkeils mit neun Spitzen. Alle gegenwärtig in Japan erhaltenen Gegenstände stammen aus dem Ausland. Er wird ebenfalls bei Zeremonien für den Weisheitskönig Daiitoku Myoooo verwendet..
Man unterscheidet zwei verschiedene Typen, beide entwickelten sich während der Song-Dynastie in China und sind reich verziert:

1. In der Mitte des Griffs befindet sich eine große Kugel. Am Ansatz jeder der acht seitlichen Spitzen ist jeweils ein Drachenkopf.

2. Der Griff ist mit Dämonenmasken, Menschenköpfen (jinmen) oder Päonienblüten reich verziert. Die acht seitlichen Spitzen sind in Form von Drachen oder Phönixen gestaltet.


Unabhängig von der Anzahl der Spitzen unterscheidet man entsprechend der Form der Enden:

Wunschjuwel-Donnerkeil (hoojusho)
Juwelen-Vajra; Vajra mit juwelenförmigen Enden.
Dieser Donnerkeil ist an beiden Enden anstatt der Spitze mit einem Wunschjuwel versehen. Er wird nur in der Gruppe von fünf Donnerkeilen aufgestellt.

Es gibt nur wenige Gegenstände dieser Art, in den Listen der acht China-Pilgermönche werden sie nicht erwähnt. Ältere Gegenstände wurden auch aus Holz geschnitzt. Möglicherweise handelt es sich hier um rein japanische Donnerkeile, die seit der Kamakura-Zeit hergestellt wurden. Das Wunschjuwel kann auch auf drei Seiten (ältere Form) oder vier Seiten (seit Muromachi-Zeit) von einem Flammenkranz (shihoo kaen) umgeben sein.
Die Wunschjuwele liegen auf einer runden Platte (juza).
Meist enthält der Griff Dämonenaugen.

Pagoden-Donnerkeil (toosho, toobasho).
Pagoden-Vajra.
Dieser Donnerkeil ist an beiden Enden anstatt der Spitze mit einer zweistöckigen Pagode versehen. Er wird nur in der Gruppe von fünf Donnerkeilen aufgestellt, dabei steht dieser Donnerkeil in der Mitte.
In den Listen der acht China-Pilgermönche wird dieser Typ nicht erwähnt. Er scheint eine wesentlich spätere Form zu sein. Es gibt nur wenige Beispiele dieser Art.


Donnerkeil-Kreuz (katsuma; S: karma-vajra)
Gekreuzter Vajra; kreuzförmiger Vajra; Vajra-Kreuz des Handelns. Vajra-Kreuz der allseitigen Aktivität. Andere Bezeichnungen sind: Katsuma-Diamant (katsuma kongoo), Katsuma-Rad (katsumarin), Katsuma-Keil (katsumasho), Katsuma wie das kreuzförmige chinesische Schriftzeichen für "zehn" (juuji kongoo, juuji bajira).

Ursprung:
Das Donnerkeil-Kreuz entstand aus einer indischen Wurfwaffe.
Der Begriff ist abgeleitet aus dem Sanskritwort "karma" = das Schicksal, Karma (goo). Nach Shimizu ist das Wort abgeleitet aus dem Sanskritbegriff "allseitiger Vajra" (vishva-vajra); dabei bedeutet "visva" entweder den Weltraum oder die Seele, der Gegenstand ist also gleichzeitig ein Symbol für das "große Weltall" (daiuchuu) und für das "kleine Weltall" (shoouchuu), der Weltvorstellung entsprechend dem esoterischen Buddhismus.
Sechs der acht China-Pilgermönche brachten jeweils eine Gruppe von vier Donnerkeil-Kreuzen mit.
Sutra: Daranikyoo.

Symbolik:
Die 12 Spitzen in alle vier Himmelsrichtungen symbolisieren die 12 Arten des Schicksals oder der gegenseitigen Abhängigkeit (inen, innen) aller Dinge. Weiterhin ein Symbol der praktizierten Weisheit der Diamantwelt des Dainichi Nyorai.

Funktion:
Das Donnerkeil-Kreuz wird bei Zeremonien des esoterischen Buddhismus verwendet.
Es liegt auf einem besonderen Untersatz an den vier Ecken eines Großen Altars.

Form:
Zwei Donnerkeile mit drei Spitzen sind kreuzförmig verbunden. Der überkreuzende Teil (koku) ist mit Dämonenaugen und daneben mit Lotusblüten oder mit Chrysanthemen verziert, als Ausdruck der Diamantwelt und der Mutterschoßwelt.
Bei rein japanischen Formen sind auch zwei Donnerkeile mit einer Spitze verbunden.

Material: Vergoldete Bronze, andere Metalle.

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Untersatz für Donnerkeil-Kreuz (katsumadai)
Katsuma-Platte.
Funktion: Zum Auflegen eines Donnerkeil-Kreuzes an den vier Ecken eines Großen Altars.
Form: Fast rund wie eine achtblättrige Lotusblüte, mit einem hohen Fuß versehen. Als Paar mit einem Untersatz für das Rad der Lehre; dabei ist dieser Untersatz etwas kleiner. Wie das Donnerkeil-Kreuz selbst immer in Gruppen zu vier Stück mit dem gleichen Dekor.
Größe: Ca.8 bis 12 cm Durchmesser.
Material: Vergoldete Bronze. Bemaltes Holz.

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Donnerkeil Glocke

Esoterischer Buddhismus Teil 03

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Rad der Lehre (hoorin, rinboo, rinpoo, kinrin. S: cakra)
Radjuwel.

Ursprung:
Als Diskus war dieser Gegenstand seit alter Zeit eine Wurfwaffe.
Das Rad war einst einer der sieben Schätze (shippoo S:sapta-ratna)) des altindischen Mythen-Königs Tenrin (Tenrin Seioo). Der Himmel übergab ihm das Rad bei seiner Thron~einsetzung. Durch das Drehen des Rades regiert ein König die Welt. Räder bestehen aus Gold, Silber, Kupfer oder Eisen. Der König mit dem Goldrad regiert alle vier Kontinente. Der König mit dem Silberrad regiert die Kontinente im Osten, Westen und Süden. Der König mit dem Kupferrad regiert die Kontinente im Osten und Süden und der König mit dem Eisenrad regiert den Kontinent im Süden.

Symbolik:
Das Rad symbolisiert den indischen Kriegswagen, mit dem Tenrin alle Feinde überwand. Weil der historische Buddha Shaakyamuni mit seiner Lehre alle anderen Lehren überwand, wurde das Rad des Krieges für ihn zum Rad des Sieges seiner Lehre (hoorin) und damit auch Symbol der Predigt und der Lehrtradition. Buddhastatuen tragen das Rad selten auch in der linken Hand, da es jetzt keine Waffe mehr ist, sondern ein Kultgegenstand. Es gibt auch eine eigene Geste des Drehens des Rades der Lehre (tenboorin in).
Weiterhin Symbol der Stärkung des religiösen Gefühls. Es zerstört die Zweifel im Innersten des Herzens und zerschneidet alle Hemmnisse auf dem Weg zur Erleuchtung. Auch als Sonnenrad oder kosmisches Weltsymbol zu interpretieren.
Vor dem Aufkommen von Buddhastatuen repräsentierte dieses Rad wie einige andere Symbole auch die Person des historischen Buddha Shaakyamuni.

Funktion: Bei Initiationszeremonien muß der Initiand das Rad zwischen beide Füßen einklemmen und sich dabei das "unübertreffliche Rad der Lehre" (mujoo hoorin) vergegenwärtigen. In der Shingon-Sekte wird das Rad der Lehre auch auf einem eigenen Untersatz auf den Großen Altar gelegt.

Form: Entweder ein einfaches Rad mit einzelnen Speichen oder mit schwertartigen Spitzen, da es ursprünglich eine Wurfwaffe war.
Das Rad besteht aus den folgenden vier Teilen: Nabe (koshiki , koku), meist acht Speichen (fuku, ya ), dem äußeren Rand (moo) und acht Vorsprüngen (hoo, kissaki).
Die Nabe ist häufig wie eine einfache oder achtblättrige Lotusblüte mit Fruchtboden gebildet.

Die Speichen haben meist die Form eines Donnerkeils mit einer Spitze. Es gibt vier, fünf, sechs, acht, zwölf, einhundert oder eintausend Speichen. Am häufigsten sind Räder mit acht Speichen.
Ein achtspitziges Rad mit acht einzelnen Vorsprüngen (happoo hoorin, happoo rinpoo ) ist am häufigsten. Ein besonderer dreispitziger Typ ist an den Speichenenden mit einem Donnerkeil mit drei Spitzen verziert (sanko hoorin, sankoorin).
Es gibt weiterhin Typen mit einem Radkranz aus acht verbundenen Vorsprüngen, ähnlich einem Lotusblatt, das wie ein "achteckiges Rad" aussieht (hakkaku hoorin, hakkaku rinpoo . rengeshiki) (siehe Abbildung) . Der Radkranz ist entweder flach oder mit einem Band mit Lotusblütendekor verziert.
Durchmesser etwa 10 bis 18 cm.

Material: Vergoldete Bronze, Bronze, andere Metalle.


Untersatz für das Rad der Lehre (rindai, rinpoodai)
Platte für das Rad der Lehre.
Funktion:
Zum Auflegen des Rades der Lehre auf einem Großen Altar.
Form: Rund wie eine achtblättrige Lotusblüte, mit einem hohen Fuß. Meist als Paar mit einem Untersatz für das Donnerkeil-Kreuz; dabei ist dieser Untersatz etwas größer.
Größe: Ca. 11 bis 14 cm.
Material: Vergoldete Bronze, Bronze, andere Metalle, bemaltes Holz.


Goldener Spatel (konbei, konpei, konbi, kombi)
Diamant-Lanzette; Augenöffner-Stab.
Ursprung:
In Indien diente dieser Gegenstand als eine Art Lanzette für Augenoperationen beim grauen Star im Rahmen der vedischen Medizin (ihoomyoo). Seine Verwendung als Kultgegenstand wird im neunten Abschnitt des Sutras Dainichikyoo beschrieben. In den Listen der acht China-Pilgermönche wird dieser Gegenstand nicht erwähnt.

Symbolik:
Öffnen des inneren Auges des Herzens (shingan) durch Abwischen der Schleier der Unwissenheit.

Funktion:
Während der Initiationszeremonie berührt der Großmeister (ajari) mit diesem Stab die Augen des Initianden, um dadurch die Blindheit des Nichtwissens (mumyoo) zu vertreiben. Bei Augenöffnungszeremonien für Buddhastatuen (kaigan kuyoo) wird dieser Gegenstand ebenfalls verwendet. Während der Zeremonie wird auch die Pupille mit einem Pinsel eingemalt.

Form:
Ähnlich wie ein Donnerkeil mit einer Spitze. An beiden Enden (ryooju konbei) oder an einem Ende (kataju konbei) befindet sich eine Spitze in Form des Wunschjuwels. Da für jedes Auge eine neue Spitze zum Reinigen benötigt wird, werden bei einer Zeremonie zwei Spatel benötigt, wenn sie nur eine Spitze haben.
Der Griff kann mit drei Bändern (sandan) oder einem Band (ichidan) mit Dämonenaugen versehen sein.
Länge: 15 bis 35 cm.


Spiegel (hookyoo, kagami)
Wörtlich: "Schatz-Spiegel". Auch Hängespiegel (kakekagami) oder Altarspiegel (dankyoo) genannt.
Ursprung:
Seit alter Zeit eine Opfergabe für shintoistische und buddhistische Gottheiten in Japan. Buddhistischen Mönchen und Nonnen war es nicht erlaubt, ihr Gesicht in einem normalen Spiegel anzusehen.

Symbolik:
Sichtbare Formenwelt, Gesichtssinn. Im esoterischen Buddhismus die Symbolform des Hannya Haramitsu Bosatsu (Prajnaapaaramitaa) der Mutterschoßwelt. Ein Spiegel reflektiert alle Dinge, ohne sie zu kritisieren oder zu trennen.

Funktion: Opfergabe oder rituelles Schmuckobjekt einer Tempelhalle oder des Nimbus (koohai) einer Statue. Während der Zen-Meditation dient ein Hängespiegel dazu, die Körperhaltung zu korrigieren. Bei Initiationszeremonien wird er "fleckenloser Spiegel" (meikyoo) genannt. Der Rand ist dann meist in Form von einer Lotusblüte gestaltet. Der Großmeister hält ihn über den Kopf des Initianden und spiegelt so die "Verunreinigungen seines Herzens" (kokoro no yogore), um sie zu vertreiben und den Geist zu reinigen. Weiterhin ist er ein Symbol der Erleuchtung des Initianden .
Weiterhin wurden Spiegel bei magischen Ritualen (jujutsu) des esoterischen Buddhismus verwendet. Dabei wurden z.B. jeweils fünf Spiegel oben auf eine Säule rechts und links neben den Mandalas der beiden Welten gelegt, um den Vollmond zu symbolisieren.

Form:
Ein Ritualspiegel ist immer rund. Auf der Rückseite ist er mit verschiedenartigen Mustern versehen, z.B. Keimsilben, Bambusgras (sasatake) u.a. Auf der Schauseite des Spiegels finden sich oft feine Gravuren von Heilswesen, z.B. Amida Nyorai, Yakushi Nyorai oder die japanische Berggottheit Zaoo Gongen. Bei den Gravuren handelt es sich um Liniengravuren (kebori), Nadelgravuren (haribori) oder Kreis-Punzierungen (keribori) .

Material: Bronze und andere Metalle.



Muschelhorn
(hora, hoora horagai 法螺貝, hoobyoo; S: dharma shankha)
Muscheltrompete , Horn des Gesetzes. Tritonshorn. Trompetenschnecke, Tritonshorn.

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Sutra: Lotus-Sutra und Daimuryoojuukyoo.

Symbolik:
Vertreibung der Dämonen. Mit diesem "Horn des Gesetzes" bzw. "Horn des Dharma" (hoobyoo) wird das Gesetz des Buddha bis in die letzten Winkel der Erde verkündet. Wenn man diesen Laut hört, werden die Sünden vergeben und man gelangt ins Paradies. Kuukai und drei weitere der acht China-Pilgermönche brachten erstmals ein Muschelhorn mit nach Japan.

Funktion:
Bei Zeremonien in der Tempelhalle und im Freien besonders von den Bergasketen (yamabushi) als Signal für wichtige gemeinsame Aktivitäten geblasen. Während der Initiationszeremonie erhält der Initiand vom Großmeister ein solches Muschelhorn als Zeichen seiner neuen Würde geschenkt.

Form:
Gehäuse einer Trompetenschnecke (horagai, makigai), an dessen spitzem Ende ein Mundstück (fukiguchi) angesetzt ist. Es gibt Ausführungen in verschiedenen Größen, im allgemeinen etwa 50 cm. Sie werden an einer kunstvoll geknüpften Seidenschnur (kai no o) um den Hals gehängt.


horagaisoo, horagai soo 法螺貝草(ほらがいそう)
"conch trumpet plant"



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Anordnung der Gegenstände auf dem Altar

Viele der bisher besprochenen Kultgegenstände der verschiedenen Sekten des esoterischen Buddhismus stehen in Gruppen auf einem Altar, entsprechend der Zeremonie und der Statue des Heilswesens. Hier werden nur die drei wichtigsten Anordnungen der Gegenstände auf einem Altar besprochen: Anordnung auf einem Großen Altar, auf einem Feueropfer-Altar und auf dem Geheim-Altar.

Die Überlieferungen im esoterischen Buddhismus erfolgten im allgemeinen in mündlicher Tradition vom Großmeister auf den Initianden, so erklären sich auch die vielen Unterschiede in der Art der Anordnung und Verwendung der Kultgegenstände.
Die folgenden Beschreibungen enthalten die Standard-Anordnung, die bei einzelnen Sekten starke Abweichungen zeigen kann.


Anordnung auf einem Großen Altar (daidanku, daidangu)

Die am häufigsten verwendete Anordnung auf einem Altar für Zeremonien. Auch "Große Mandala-Anordnung" (daimandaraku) genannt.
Viereckiger Lotus-Altar; an den vier Ecken die vier Grenzpflöcke, die mit einer Altar-Schnur verbunden sind. Die Gegenstände sind auf allen vier Seiten angeordnet.
In der Mitte stehen eine Pagodengriff-Glocke und ein Pagoden-Donnerkeil, davor ein Rad der Lehre und dahinter eine Blumenvase.
In der Mitte jeder der vier Seiten stehen an der Front eine Donnerkeil-Glocke mit fünfspitzigem Griff und ein Donnerkeil mit fünf Spitzen, in Ansicht rechts eine Donnerkeil-Glocke mit dreispitzigem Griff und ein Donnerkeil mit drei Spitzen, hinten eine Donnerkeil-Glocke mit einspitzigem Griff und ein Donnerkeil mit einer Spitze und links eine Wunschjuwelgriff-Glocke und ein Wunschjuwel-Donnerkeil.

An den vier Ecken befinden sich innen jeweils ein Donnerkeil-Kreuz und außen eine Blumenvase. In der Mitte auf jeder Seite steht ein Weihrauchbrenner. Zwischen Blumenvase und Weihrauchbrenner befinden sich in der äußeren Reihe jeweils drei der sechs Gefäße und ein Speiseopfergefäß und in der inneren Reihe je drei weitere Speiseopfergefäße.

Auf der Front zwischen dem Weihrauchbrenner und der mittleren Donnerkeil-Glocke befindet sich ein Untersatz, auf dem eine Donnerkeil-Glocke mit fünfspitzigem Griff sowie jeweils ein Donnerkeil mit einem, drei und fünf Spitzen liegen, die bei der Zeremonie selbst verwendet werden.
Neben dem Altar steht an jeder Ecke jeweils ein Standleuchter auf dem Boden.

Vor dem Altar befindet sich auf der Front der Priestersitz. Links von diesem Sitzplatz auf einem Seitentisch je eine Schale für Duftpulver zum Einreiben, eine Schale für Duftwasser, eine Feueropfer-Kelle und eine Räucherpfanne mit langem Griff. Rechts vom Sitzplatz steht ein weiterer Seitentisch mit dem Gestell mit der Klangplatte. Auf beiden Seiden neben dem Sitzplatz sowie hinter dem Altar steht rechts und links steht ein Juwelen-Banner.


Anordnung auf einem Feueropfer-Altar
(gomadanku, gomadangu)

Hier gibt es besonders viele Variationen innerhalb der verschiedenen esoterischen Sekten.

Der Altar selbst ist ein Kasten-Altar oder ein Stoßzahn-Altar. An den vier Ecken sind die vier Grenzpflöcke mit der Altar-Schnur, die an der Front eine Art Torbogen bildet.

In der Mitte des Altars befindet sich der Feueropfer-Herd, der je nach der Art der Zeremonie eine besondere Form hat. Diese Formen werden beim Feueropfer-Herd im einzelnen beschrieben.
In der Mitte jeder der vier Seiten steht ein Weihrauchbrenner, rechts und links davon die sechs Gefäße. In der äußeren Reihe stehen drei Speiseopfergefäße. In den vier Ecken stehen Blumenvasen.
Auf der Front vor dem Herd liegt ein Donnerkeil und eine Donnerkeil-Glocke für die Zeremonie. Rechts und links zwischen dem letzten und dem vorletzten Opfergefäß liegt jeweils eine kleine und eine große Feueropfer-Kelle.

Neben dem Altar an den vier Ecken stehen vier Standleuchter.

Vor dem Altar auf der Front befindet sich der Priestersitz. Links und rechts von diesem Sitzplatz sind Seitentische. Auf dem linken sind verschiedene Gefäße, z.B. für Räucherwerk und Blumen, ein Fächer und mehrere Stücke Milchholz. Die Opferhölzchen liegen oft auch auf einem eigenen Tisch (rodan) . Rechts liegen weitere Gegenstände, z.B. Schale für Duftpulver zum Einreiben, Schale für Heilkräuter und für Schnittblumen (kiribana), Duftkugeln, zwei Feueropfer-Kellen und eine Räucherpfanne mit langem Griff. Auf einem weiteren Beistelltisch liegen Holzstücke (maki) und Äste (tsukieda) zum Anfachen des Feuers.


Anordnung auf einem Geheim-Altar
(mitsudanku, mitsudangu)

Dieser Altar ist rechteckig und die Gegenstände sind nur nach einer Seite hin ausgerichtet. Keine Grenzpflöcke an den vier Ecken.
In der Mitte steht ein Weihrauchbrenner und rechts und links davon jeweils drei der sechs Gefäße, davor vier Speiseopfergefäße. Vor dem Weihrauchbrenner liegt ein Donnerkeil und eine Donnerkeil-Glocke für die Zeremonie.
Rechts und links in den Ecken steht eine Blumenvase und hinter dem Altar rechts und links ein Standleuchter.
Dieser Altar ist wesentlich einfacher und die Gegenstände weniger prachtvoll als beim Großen Altar.
Vor dem Altar befindet sich der Priestersitz, rechts davon ein Seitentisch mit einer Klangplatte und links auf einem Seitentisch eine Räucherpfanne mit langem Griff sowie zwei Schalen für Duftpulver zum Einreiben und Duftwasser.


Kombinationenen von Gegenständen

Satz von Kultgeräten für eine Altarseite (ichimenki)

In der Mitte ein Weihrauchbrenner, daneben je drei der sechs Gefäße für Opfergaben und an jeder Seite eine Vase wie das Schriftzeichen "A". Insgesamt werden 13 Gegenstände in einer Reihe angeordnet. Diese Anordnung findet sich besonders auf einem Geheim-Altar. Wenn auf einem Großen Altar nur ein Satz von Kultgeräten aufgestellt wird, befindet er sich im Süden des Priesters.
Selten noch je ein Speiseopfergefäß auf jeder Seite des Weihrauchbrenners oder ganz am Rand.


Satz von Kultgeräten für vier Altarseiten
(shimenki)

Aufstellung einer identischen Gruppe von Kultgeräten an jeder der vier Seiten eines Großen Altars. Dadurch wird dem Heilswesen von allen vier Seiten aus geopfert. Bei der Standard-Anordnung der Tendai-Sekte stehen neben dem Altar vier Standleuchter; in der Mitte jeder Seite des Altars steht ein Weihrauchbrenner, daneben je drei der sechs Gefäße. An den vier Ecken des Altars steht je eine Blumenvase. Bei der Shingon-Sekte stehen auf dem Altar auch noch eins bis drei weitere Speiseopfergefäße.


Zwei Schalen (niki)
Zwei Deckelschalen.
Funktion: Bei Opferzeremonien je eine größere Deckelschale für Duftwasser und eine kleinere für Duftpulver zum Einreiben. Die Schalen sind meist unverziert, mit einer oder drei eingravierten Linien. Häufiger mit eingeritzten Lotusmustern, Arabesken oder Ringpunzen sehr stark geschmückt, meist stärker als die sechs Gefäße.
Sie stehen bei Feueropfern oft links neben dem Priestersitz auf einem Seitentisch, auf dem auch die Feueropfer-Kelle liegt.


Sechs Gefäße für Opfergaben (rokki)
Funktion:
Sechs Gefäße mit gleichem Dekor bilden eine Gruppe. Jeweils drei stehen auf einer Seite des Weihrauchbrenners auf einem Opferaltar. Sie enthalten die Opfergaben für die Gottheit: Wasserschale, Schale für Duftpulver zum Einreiben und Schale für Blüten (kemanki).

Form:
Älteste Typen sind kleine Gefäße mit einem hohen Fuß, einem ausgeprägten Untersetzer und dicker Wandung. Meist ohne Verzierungen oder mit Lotusblüten-Verzierungen. Diese verzierten Gefäße werden auch nach dem ersten Priester genannt, der sie mit nach Japan brachte (Jikaku Daishi shooraigata); sie werden seit der Kamakura-Zeit besonders oft verwendet.
Seltener findet man eine Gruppe dieser Gefäße ohne hohen Fuß, d.h. einfache, flache Schalen (katakuki). Sie stehen meist auf einem flachen Untersatz (butsukudai). Sie werden bei Initiationszeremonien benutzt. Dabei wird ein Räucherbecken mit Swastikaöffnung und nur drei Gefäße verwendet.

Material: Häufig Gold, Silber oder vergoldete Bronze. Seltener andere Metalle, Edelsteine, Bergkristall, Holz u.a.


Zwanzig Substanzen (nijuu shubutsu)
Symbolik: Alle Schätze und Medizinen der Welt.
Funktion:
Bei verschiedenen Zeremonien und Initiationszeremonien werden jeweils fünf verschiedene Substanzen verwendet. Sie werden symbolisch im Wasser gelöst und das Wasser in Kannen aufgestellt.



Fünf Schätze (gohoo)
Gold (kon, kin) und Silber (gon, gin) gehören immer dazu. Weiterhin werden Lapislazuli (ruri), Perlen (shinju) oder Korallen (sango), Bernstein (kohaku) oder Achat (menoo) oder Bergkristall (suishoo) oder anders Substanzen erwähnt.
: nach [Goepper (4) 148]: gold, silver, crystal, coral and mother-of-pearl.

Fünf Duftsubstanzen (gokoo)
Aloeholz für Räucherwerk (jinkoo, chinkoo), weißes Sandelholz (byakudan), Borneokampfer "Drachengehirn" (ryuunoo), Gewürznelke (chooji) und Kurkuma (ukon, ukkon).

Fünf Heilkräuter (goyaku)
Rot-Pfeil (sekisen), Ginseng (ninjin), eine Baumpilzart, Poria cocos Volf (bukuryoo), eine Süßkartoffelart (sekishoobu) und eine Lilienart, Asparagus licidus Lindley (tenmondoo, tenmontoo).


Fünf Kornarten (gokoku)
Reis (ine), Gerste (oomugi), Weizen (komugi), rote Bohnen (azuki) und Sesam (goma).
Sie können entweder roh oder gekocht sein.

Gokoku hojo .. 五穀豊穣 (gokoku hoojoo)
Prayers for a Bountiful Harvest of the Five Grains



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